O1 - Lehrplananalyse

Die Analyse unterschiedlicher Curricula in verschiedenen Fächern des Primar- und Sekundarbereichs zielt darauf ab zu überprüfen, (1) wo Modellierung bereits integriert ist und (2) in welchen Fächern und Kontexten eine Integration von Modellierung möglich und sinnvoll ist. Die Auswertung der Analyse wird zeigen, wo, in welchen Situationen und Kontexten, für welche Zwecke, Aktivitäten, Aufgaben und Kompetenzen etc. unterschiedliche Modellierungstechniken von Lehrkräften ohne Informatik-Hintergrund in ihren Fächern eingesetzt werden können. Es wird einen Überblick über Schlüsselkompetenzen, Tätigkeitsthemen, usw. geben, die mit Modellierung und computergestütztem Denken in Verbindung stehen oder damit verbunden sein können. Das Ergebnis dieser Analyse wird eine Tabelle sein, die die erkannten Schlüsselkompetenzen und Themen in verschiedenen Lehrplänen und geeignete Diagrammtypen auflistet, die bei der Ausbildung helfen können. Diese Tabelle dient dann als Grundlage für den intellektuellen Output O2.

Zusammenfassend lassen sich die Aufgaben des intellektuellen Outputs 1 in zwei Hauptbereiche unterteilen: deskriptive Lehrplananalyse und Analyse von Schlüsselkompetenzen. In der ersten Phase des intellektuellen Outputs 1 wurde von allen Partnern eine detaillierte Curriculumanalyse durchgeführt. Ziel war es herauszufinden, ob die Modellierung bereits in verschiedene Fächer und auch Schulformen integriert ist. Anschließend bestand die Aufgabe aller Partner darin, Schlüsselkompetenzen zu ermitteln, die in allen Fächern enthalten sind, und herauszufinden, wo Modellierung ein wirksames Werkzeug sein kann. Die folgenden Kapitel gliedern sich in zwei Hauptabschnitte, (1) die deskriptive Analyse und (2) die Analyse der Schlüsselkompetenzen. Neben der deskriptiven Analyse wird in Abschnitt 1 auch ein Überblick über das Bildungssystem der Partnerländer gegeben. Dies soll zu einem tieferen Verständnis der unterschiedlichen Systeme beitragen. Abschnitt 2 beginnt mit dem Europäischen Kompetenzrahmen und wird von der aktuellen Situation der einzelnen Länder gefolgt. Eine abschließende Zusammenfassung und ein Ausblick schließen den Bericht ab.

Deskriptive Lehrplananalyse

Österreichisches Bildungssystem. Österreich hat im Vergleich zu vielen anderen Ländern zahlreiche Schularten in seinem Bildungssystem: Nach dem Kindergarten können Kinder ab sechs Jahren die Vor- und Grundschule (Klasse 1-4) besuchen. Auf die Primarschule folgt dann die Neue Sekundarschule oder die Unterstufe der AHS (Klasse 5-8). Nach der Primar- und Sekundarstufe 1 stehen den Schülern verschiedene Schulen zur Auswahl. Zum einen besteht die Möglichkeit, die Oberstufe einer weiterführenden Schule zu besuchen. Andererseits können die Schüler aus einer Vielzahl von Berufsschulen wählen, die sich auf die Ausbildung von Berufen in unterschiedlichen Bereichen wie kaufmännische, touristische oder technische Berufe konzentrieren. Neben diesen Hauptbereichen gibt es noch mehr Schularten, die besucht werden können. Die folgende Abbildung zeigt das österreichische Bildungssystem und seine Schulformen und soll zu einem tieferen Verständnis des österreichischen Bildungssystems beitragen.

Quelle: http://mavoieproeurope.onisep.fr/en/file 1

Jeder Lehrplan umfasst einige hundert Seiten und gerade die Berufsschulen haben so viele unterschiedliche Typen, dass schnell klar war, dass Einschränkungen gemacht werden mussten, um die Lehrplananalyse überschaubar zu halten. Daher haben wir uns entschieden, die Lehrpläne unserer Partnerschulen, die alle Schulstufen und Schularten abdecken, als Grundlage für unsere Analyse zu nehmen. In der folgenden Tabelle sind die Schultypen unserer aktuellen Partnerschulen aufgeführt:

Schularten der Partnerschulen

Finnisches Bildungssystem

Die erste Stufe im finnischen Bildungssystem ist die frühkindliche Bildung und Betreuung (0-5 Jahre), gefolgt von der Vorschulbildung (6 Jahre), wie in Abbildung 14 zu sehen ist und daher konzentriert sich der Großteil des Textes auf die Grundbildung. Die Grundbildung oder Gesamtschule in Finnland wird von der 7. auf die 16. Klasse erweitert und damit endet die in Finnland angebotene obligatorische Grundbildung. Es besteht auch die Möglichkeit, nach Abschluss der obligatorischen Grundbildung ein freiwilliges zusätzliches Jahr der Grundbildung zu absolvieren. Es gibt zwei Stufen der Grundbildung: die Primarstufe (Klassen 1-6) und die Sekundarstufe (7-9). Im Primarbereich können die Klassen 1-2 getrennt von den Klassen 3-6 unterrichtet werden, dh die Schüler werden in diesen Klassenstufen von verschiedenen Lehrern oder sogar in getrennten Schulen unterrichtet. An vielen Schulen werden die Schüler jedoch in den Klassenstufen 1-6 hauptsächlich von denselben Lehrern unterrichtet und wechseln erst beim Wechsel in die Sekundarstufe die Gruppen. In allen Grundbildungsstufen werden dieselben Kernfächer behandelt und in den Klassenstufen 3 und 7 werden neue Fächer hinzugefügt ihre Muttersprache bereits in der 1. Klasse. Im finnischen Bildungssystem lernen die Schüler während der Grundbildung mindestens drei Sprachen: Muttersprache, zweite Landessprache (Finnisch oder Schwedisch) und eine Fremdsprache.


Spanisches Bildungssystem

Das spanische Bildungssystem hat 2006 die von der Europäischen Union bereitgestellten Kernkompetenzen als Elemente des Lehrplans und der Bewertung übernommen. Historisch gesehen haben zwei Hauptgesetze das Bildungssystem in Spanien regiert, diese Gesetze sind: (1) LOE (Biogesetz des Bildungswesens) und (2) LOMCE-2013 (Biogesetz zur Verbesserung der Bildungsqualität). LOMCE ist eine Ergänzung der bestehenden Schulreform LOE. LOMCE ist bestrebt, die Richtlinien der Europäischen Union zu befolgen und einzuhalten. Eine Beschreibung der Bildungsstufen ist in Tabelle 5 zu finden. Beachten Sie, dass diese Tabelle die allgemeine Altersspanne der Schüler nach Niveaustufen zeigt und wir zusätzlich eine kurze Beschreibung der Unterstufen nach Stufen gegeben haben. 

Sie können den Abschlussbericht herunterladen (in englischer Sprache)

FINAL_MaS_Report_Intellectual-Output-1